Kleinsassen – das Malerdorf der Rhön
Um 1855 wurde Kleinsassen als Malerkolonie entdeckt und entwickelte sich zu einem beliebten Treffpunkt für mehr als 80 Maler aus Akademien wie Weimar, Dresden und Düsseldorf.
Unter ihnen war 1883 auch der zwanzigjährige Düsseldorfer Julius von Kreyfelt. Er verliebte sich nicht nur in das Dorf, sondern auch in die Wirtstochter Sophie, genannt „Rhönröslein“. Am 26. November 1904 wurde Paul Klüber in Kleinsassen geboren, wo er aufwuchs und lebte. Er liebte die Rhön und sein Heimatdorf, die er auf unzähligen Bildern festhielt. Mit dem Tod Paul Klübers (1945) und Julius von Kreyfelts (1947) endete zunächst die Zeit aktiver berühmter Maler in Kleinsassen.
Aber schon bald erfuhr Kleinsassen eine Wiederbelebung des Kunst- und Künstlerlebens im Ort durch eine Ausstellung alter Rhönmaler in April 1979. Es wurden Gemälde von Julius von Kreyfelt, Paul Klüber und anderen zeitgenössischen Malern gezeigt.
Im selben Jahr erwarb der Landkreis Fulda die ehemalige Dorfschule. Unter der Leitung des Künstlers Jürgen Blum eröffnete die Volkshochschule des Landkreises Fulda die Kunststation. Sie ist bis heute eine Begegnungsstätte für Kunstinteressierte und Künstler und bietet Raum für Ausstellungen, Workshops und Begegnungen.